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Schlagwort: Frühmittelalter

Hildegard von Stein – Gräfin der Armen

Der Lebensweg der Herrin Hildegard von Stein führt zurück ins ,dunkle‘ 10. Jahrhundert. Auf Betreiben des Salzburger Erzbischofs Odalbert II. wird die junge Nonberger Klosterschülerin mit dem gefürchteten Panzerreiter Albuin vom Chiemgau vermählt. Von der kindlichen Braut wird erwartet, ihren jähzornigen Gemahl durch christliche Liebe zu besänftigen und gemeinsam mit ihm auf ihren Gütern in Karantanien die heidnischen Slawen zu missionieren. Während Albuin mit gezücktem Schwert durchs Land zieht und den politischen Umsturz plant, erweitert Hildegard ihr Wissen über Heilkunst und kämpft gegen Krankheit, Elend und mangelnde Bildung unter dem eiinfachen Volk. Der Roman stützt sich auf historische Quellen und LEgenden und zeichnet durch seine lebensnahen Figuren und farbigen Alltagsszenen ein anschauliches Bild frühmittelalterlicher Kultur.

Eine junge Markgräfin vermittelt im 10. Jahrhundert im Grenzland Karantaniens zwischen Germanen und Slawen, Christen und Heiden und kümmert sich über alle Standesgrenzen hinweg um Bedürftige und Kranke. Doch ihr stilles Dienen bewirkt mehr als das. Hildegard von Stein, die lange vor ihrer Namensvetterin Hildegard von Bingen lebte, wird zu einer der ertsten selbstb estmmten Frauen Europas und zur Volksheligen.

Der historische Roman „Hildegard von Stein – Gräfin der Armen“ erschien im Frühjahr 2022 im Verlag Hermagoras/Mohorjeva , Klagenfurt. Das Buch ist überall im Buchhandel erhältlich und wurde erstmals am 16. Mai 2022 in Klagenfurt präsentiert, weitere Präsentationen folgten.

Ein Bericht darüber findet sich auf „kärnten.ORF.at“: https://kaernten.orf.at/stories/3170328/

Liharda

Das Leben der HILDEGARD VON STEIN / Ein Frauenleben im 10. Jahrhundert

Roman. Verlag Hermagoras/Mohorjeva, Klagenfurt
Dezember 2019

ISBN 978-3-7086-1074-0

Erhältlich ab Dezember 2019 beim Verlag und in der Buchhandlung Hermagoas/Mohorjeva in Klagenfurt. Die 1. Auflage wird kostenlos abgegeben (Bestellung/Abholung), da sie größtenteils durch EU-Mittel finanziert worden ist. Der Roman ist Teil des Projektes “Spread the Karawanks” (“Literatur erles- und erlebbar machen”).

Projektrahmen: “INTERREG”/Slowenien-Österreich

Das Buch online lesen unter: https://spread-karawanks.eu/de/liharda-ein-frauenleben-im-10-jahrhundert/

Die Lebensgeschichte der Markgräfin Hildegard von Stein, im Slowenischen Liharda Kamenska, führt den Leser weit zurück in die Welt des ‚dunklen‘ 10. Jahrhunderts. Beheimatet im Grenzgebiet Karantaniens, vermittelt die heute noch verehrte Volksheilige gemeinsam mit ihrem Gemahl Albuin zwischen Naturreligion und Christentum, slawischer und deutscher Bevölkerung, hoch und niedrig Geborenen. Der Roman folgt den Spuren historischer Quellen und Legenden, zeichnet durch seine lebensnahen Figuren und farbigen Alltagsszenen aber gleichzeitig ein anschauliches Bild frühmittelalterlicher Kultur und Gesellschaft. 

Interview anlässlich der Veröffentlichung von „Liharda“

Wie kamen Sie dazu, diesen Roman zu schreiben?

  • Ich könnte vieles aufzählen, doch tatsächlich entscheidend war für mich ein anderes Schreibprojekt, mit dem ich nicht vorankam, ein Retro-Roman.
  • Mir wurde klar, dass sich so etwas nicht aus der Theorie heraus schaffen lässt. Eigentlich um dieses andere Buch zu schreiben, zog ich in ein altes Bauernhaus aufs Land, sozusagen in ein “romantisches Schreibhäuschen”.
  • Hier angekommen, zeigte sich, dass der bloße Ortswechsel nicht reichte. Ich war hier gewissermaßen nur Tourist. 
  • Um als Autor wirklich etwas Authentisches zu schaffen, musste ich wesentlich tiefer eintauchen und neue, unerwartete Dinge entstehen lassen. 
  • Der Ort, an dem ich gelandet war, hatte natürlich seine eigenen Geschichten. Und während ich mich dafür interessierte, stieß ich auf “Liharda”.

Warum war es gerade die Lebensgeschichte Hildegards von Stein/ Liharda Kamenska?

  • Ich war zwischen Steiner Berg und Skarbin eingeklemmt, oder fühlte mich zumindest so. Und als ich diese Legende las, verspürte ich den Drang, diese kärntnerisch-slowenische Volksheilige aus ihrem “dunklen Jahrhundert” zu holen und ihr – nach mehr als 1000 Jahren – wieder eine Stimme zu geben! 
  • Während ich selbst ein wenig wie im Mittelalter lebte, in engen, niedrigen Räumen, mit vergitterten Fenstern, rauchenden Holzöfen, Ruß an den Händen, körperlicher Arbeit, Pferden, Schweinen, Hühnern usw. vor der Haustür, nahm diese Geschichte immer mehr Gestalt an. 
  • Dazu kam die Stille, der Rhythmus der Jahreszeiten, der ständige Blick in die Natur und dieser mythische, verträumte Landstrich unterm Obir, die Drau, das Möchlinger Moor, die Bauernhöfe, verwinkelten Dörfer und natürlich die Menschen dieses gemischtsprachigen Gebiets. Das alles habe ich eingeatmet und verarbeitet.

Was ist bzw. was will dieser Roman?

  • Er möchte eine möglichst nahe Rekonstruktion dieser Lebensgeschichten und Lebensumstände, eine Schilderung der Zeit, der Kultur und Gesellschaft sein. 
  • Es ist also ein historischer Roman, man kann auch sagen: Frauenroman, wenngleich er so angelegt ist, dass der Leser zwischen weiblicher und männlicher Perspektive ’switchen‘ kann. 
  • Eigentlich wollte ich Liharda Kamenska neben Persönlichkeiten wie die 90 Jahre später geborene begüterte Hemma von Gurk oder die große Gelehrte und Mystikerin Hildegard von Bingen stellen. Sie war natürlich weder eine Herrscherin noch eine Universalgelehrte, sondern eine kleine Gräfin im Schatten der Karawanken, die es aber dennoch geschafft hat, bis heute im Gedächtnis der Menschen zu bleiben. Über die hl. Hemma gibt es ja den Roman von Dolores Visèr aus den 1950er Jahren. Ich staune darüber, wie viele ihn gelesen haben und welche Wirkung die literarische Bearbeitung dieses Stoffes besaß und heute noch besitzt. Vielleicht stößt die nun vorliegende Darstellung ebenfalls aktuelle Diskussionen an, die zu einer Neuentdeckung dieses Frauenleben aus dem 10. Jahrhundert führen. 
  • Liharda ist für mich eine Heilige zum Anfassen. Und eine Vermittlerin zwischen slawischer und deutscher Bevölkerung, Christentum und Naturreligion. 
  • Sie verfügte über vergleichsweise wenig Besitz und politisch-gesellschaftlichen Einfluss, zog nebenbei 6 Kinder groß und musste ziemlich wahrscheinlich mit häuslicher Gewalt leben. Dennoch hatte sie den Mut, als Frau gängige Rollenbilder zu durchbrechen, Eigenständigkeit zu leben und ihre Visionen umzusetzen. 
  • Das Volk aber verehrte und verehrt sie bis heute vor allem wegen ihrer Wohltätigkeit und Barmherzigkeit, ihrer Hingabe an Arme und Kranke. Südlich der Karawanken wird sie sogar als “Mutter der Slowenen” bezeichnet. Vielleicht spricht wirklich einiges dafür, sie ein wenig zu mythisieren und eine „barmherzige Mutter des Jauntals“ zu nennen?
  • Neben dem Frauenthema geht es in “Liharda” also auch um historische Grundlagen der Kärntner Nationalitätenfrage. Der junge Mönch Abraham, später Freisinger Bischof, ein Zeitgenosse Hildegards von Stein, der die ältesten „slowenischen“ Texte niederschrieb, wandert ebenfalls durch diesen Roman…
  • Als drittes großes Thema wird darin die Christianisierung behandelt. Es war mir tatsächlich ein Anliegen, das Christentum nicht bloß als Bigotterie, Inquisition oder leeres Ritual darzustellen, sondern als persönliche „innere Welt“ zu betrachten und positiv erlebbar zu machen. Ich habe einige sehr gläubige Katholiken kennengelernt, denen ich so auch ein Denkmal setzen wollte.

Wie entstand der Text?

  • Erstaunlich war von Beginn an die Flut an Ideen und Szenen, die für mich einfach da waren. Das Schreiben ging mit einer ungewohnten Leichtigkeit voran, die Figuren führten sogleich ihr Eigenleben und “wussten selbst, was sie wollten”… 
  • Ich saß meist unterm Apfelbaum vor meinem Haus und tippte fast ohne Pause. Immerhin brauchte ich für die Vorarbeiten und die eigentliche Niederschrift nur 8 Monate, von April bis Dezember 2018.
  • Die Arbeit machte unheimlich Spaß und ich fühlte mich teilweise in diese Zeit des Frühmittelalters zurückversetzt.

Liebe Leser!

Herzlichen Dank für das Feedback!

Einige Kommentare erlaube ich mir hier wiederzugeben:

„Liebe Regina Schaunig,

der Verlag Hermagoras war so nett und gab mir eine Kontaktadresse von Ihnen; ich wollte Ihnen nur sagen, dass ihr Roman mich sehr (!) beeindruckt hat – in  jeder Hinsicht: inhaltlich, formal und alles andere auch (Aufbau, Gliederung, Schwerpunktsetzung) – keine Minute ist einem langweilig beim Lesen und man erfährt so vieles, einfühlsam und nüchtern zu gleich. Ja, ein historischer Roman, wie man ihn nicht oft zu lesen bekommt. Danke Ihnen, ihr

Werner (Germanist), Klagenfurt

„Mich hat das Thema sehr berührt, ich lese diesen Roman nun schon zum dritten Mal… Auch den Roman über Hemma von Gurk von Dolores Visèr habe ich mehrere Male gelesen. Beide Bücher stehen in meiner Küche immer griffbereit am Regal…“

Jutta, Viktring

„Es war so spannend, dass ich mich zwingen musste, nicht alles auf einmal zu lesen, sondern auf mehrere Tage aufzuteilen…“

Hemma, Ruden

„Endlich hat mein Papa das Buch vom Verlag zugeschickt bekommen und darin zu lesen begonnen. Großes Lob von ihm für die Autorin! Jeden Tag hat er mich begeistert angerufen und. mir erzählt, wie spannend die Geschichte ist und wie gut geschrieben. Normalerweise sieht er abends gern fern… Jetzt hat er immer bis Mitternacht gelesen, er war gefesselt von diesem Buch! Gestern hat er es ausgelesen. Er liebt Geschichte, wahre Begebenheiten… er holt den Atlas heraus und schaut nach, wo die Orte liegen… Einmal möchte er gern eine Wanderung in dieses Gebiet unternehmen… Danke für diese tolle Arbeit!“

Alice, Klagenfurt

„Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr mich die Lektüre Ihres Buches LIHARDA berührt hat! Richtig traurig war ich, als ich es zu Ende gelesen hatte, und doch war ich erfüllt von all den Bildern der so geliebten Jauntaler Landschaft und seinen Menschen im 10. Jahrhundert. So viel Liebe und Wärme haben Sie in Ihre Liharda gelegt und so viel Glaubenskraft ist aus ihrem, von Ihnen so wunderbar gezeichneten Lebens- und Glaubensleben zu mir herbeigeströmt. Ich kann Ihnen dafür einfach nur DANKE sagen und bin sicher, dass es bei denen, die Ihr Buch lesen, eine große Dankbarkeit für die Gnade unseres schönen Glaubens an unseren Herrn Jesus Christus hervorruft…

Eine Kleinigkeit habe ich vermisst – eine Karte, auf der man/frau alle Orte und Routen lokalisieren könnte. Denn in mir kam sofort der Wunsch hoch, diese ganze Gegend zu durchwandern…“

Alexander, Feistritz

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