Hier findest Du die von mir bisher verfassten wissenschaftlichen Bücher – literarische Publikationen folgen unter „Aktuelles“. 

PRIMITIVITÄT DER MODERNE 1895-1925 am Beispiel des Theaters. Königstein/Ts, Verlag: Hain 1983 (= Literatur in der Geschichte – Geschichte in der Literatur 8). ISBN 10: 3445022984 ISBN 13: 9783445022981 (noch unter dem Namen: Regina Balz-Balzberg)

Kurzbeschreibung: Die Studie untersucht die große Zahl der um 1900 in Deutschland und Österreich entstandenen Einakter und begreift diese als Form des experimentellen Übergangs zur Moderne. Wenig oder bisher unbekannte Dramentexte von Barlach, Benn, Brecht, Brittng, Bronnen, Döblin, Essig, Goll, Hasenclever, Heym, Kaiser, Kokoschka, Matthias, Morgenstern, Mühsam, Musil, Peuckert, Reinhardt, Scheerbart, Schnitzler, Sternheim, Stramm, Toller, Unruh, Valentin, Walser und Wedekind werden analysiert und im Umfeld der zeitgenössischen Rezeption der Theatertheorie der Moderne gegenübergestellt. Das Buch versteht sich durch die erstmals vorgeschlagene Unterscheidung von „individualistischer“ und „kollektivistischer“ Moderne als Beitrag zur Literaturgeschichtsschreibung.

FÜHLEN UND SEHEN. Bekehrungsberichte von Kärntner Heiligen der Letzten Tage (Redaktion u. Edition: Regina Schaunig). Klagenfurt: Drava 2006 (1. Auflage) und 2008 (2. Auflage). ISBN: 978-3-85435-504-5

Kurzbeschreibung: Ein Buch über quälende Fragen, brennende Gefühle und geistige Erlebnisse. Eine Dokumentation über rettenden Glauben, ewige Liebe, Visionen, Opfer und lebendiges Beten als Beitrag zur religiösen Landschaft Kärntens. Die Autorinnen und Autoren, die in diesem Buch ihre ganz persönlichen Glaubenserlebnisse teilen, sind Kärntner Pioniere der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Umschlagfoto: Schwester Frieda Köchl.

DER DICHTER IM DIENST DES GENERALS. Robert Musils Propagandaschriften im Ersten Weltkrieg. Mit zwei Beiträgen von Karl Corino und 87 Musil zugeschriebenen Zeitungsartikeln. Klagenfurt, Verlag: Kitab 2014. ISBN-10: 3902878401, ISBN-13: 978-3902878403

Kurzbeschreibung: Robert Musil war als Autor während des Ersten Weltkriegs um vieles produktiver als in der Forschung bisher angenommen. Allerdings schrieb der „Mann ohne Eigenschaften“, der an der italienischen Südfront im Rang eines Landsturmhauptmanns diente, unter dem Einfluss seiner Erlebnisse als aktiver Soldat und als Chefredakteur zweier Soldatenzeitungen in einem Stil, der vom übrigen Werk erheblich abweicht. Musil war hier einerseits Befehlsempfänger des späteren k.u.k.-Generals und später unter Hitler Ministers und SA-Führers Alfred Krauß, dessen private und militärische Vorstellungen er umsetzte, andererseits gab ihm die publizistische Machtstellung auch Gelegenheit zu einem literarisch-aktivistischen Gesellschaftsexperiment. Die hier erstmals zusammenhängend publizierten Leitartikel und Feuilletonbeiträge, die Musil zwischen 1916 und 1918 in großen Auflagen herausgab, zeigen den Autor als leidenschaftlichen Aufklärer, eifrigen Volkserzieher und politischen Kritiker im Interesse einer politischen und moralischen Erneuerung der österreichischen Habsburger Monarchie – einer Erneuerung im Schmelzfeuer des Krieges. (Derzeit auch online unter: academia.edu.)

Rezension von Hermann Schlösser – Literaturhaus Wien

…WIE AUF WUNDEN FÜSSEN. Ingeborg Bachmanns frühe Jahre. Klagenfurt, Verlag: Heyn 2014. ISBN: 

Kurzbeschreibung: Die Literaturwissenschaftlerin Regina Schaunig hat all jene verstreut und oft nur ausschnittsweise publizierten frühen Gedichte, Prosatexte und Briefe Ingeborg Bachmanns noch einmal kritisch gelesen, nach möglichen biografischen und zeitgeschichtlichen Hintergründen gefragt und die Texte daraufhin neu analysiert und interpretiert. So gibt das Buch, nicht chronologisch, sondern eng an den Texten Ingeborg Bachmanns entlang, Einblicke in jene Umstände, die die heranwachsende Dichterin zum Schreiben veranlassten. Gleichzeitig verdeutlicht es die in ihren späteren Arbeiten stark verdichtete Symbolik, die in dieser frühen Phase bereits im Entstehen begriffen ist, und schafft so neue Zugänge zum Werk einer der faszinierendsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. – Die Biografie enthält auch bisher kaum zugängliche Jugendgedichte und stützt sich auf insgesamt 28 Zeitzeuginneninterviews (vor allem ehemaliger Mitschülerinnen Ingeborg Bachmanns).

Vgl. die Hinweise auf Perlentaucher.de und die Buchbesprechung von Franz Haas in der Neuen Zürcher Zeitung

ROBERT MUSILS ACHILLESROMAN. Klagenfurt: Kitab 2015. ISBN-10: 3902878568, ISBN-13: 978-3902878564

Kurzbeschreibung: Robert Musil, einer der Vordenker des digitalen Zeitalters, seiner Hastags, Hyperlinks und Work-in-progress-Lösungen, wird mit der vorliegenden Studie, siebzig Jahre nach seinem Tod, als Copyright-freier Schriftsteller willkommen geheißen. Eine neue Generation von Lesern und Leserinnen ist eingeladen, sich auf das Werk und den Nachlass des Dichters und Wissenschaftlers forschend einzulassen. Die vorliegende Studie versucht ein zentrales Schreibprojekt aus Musils Handschriften zu rekonstruieren, das als Vorstufe des ‚Mann ohne Eigenschaften‘ anzusehen ist und gleichzeitig konzeptionell weit darüber hinausgeht.
Der mehr als vierzigjährige Arbeitsprozess hinter dem offiziellen, nach wie vor nicht zu Ende edierten Roman spiegelt einen überaus wandelbaren, experimentierfreudigen Tagebuch-Schreiber, einen „Blogger“, wie man heute sagen würde. In der entscheidenden Phase kurz nach dem Ersten Weltkrieg war dieses Schreiben in zwei überdimensionale literarische Projekte eingebettet, deren Strukturen bis in die letzten Schaffensjahre sichtbar blieben. Innerhalb dieser Großprojekte durchläuft der ‚Mann ohne Eigenschaften‘ seit 1914 eine Metamorphose, die aus einer autobiographischen Liebes- und Eifersuchtsgeschichte eine politisch-gesellschaftliche Analyse und ein Lebens- und Ideenlaboratorium macht. In der Offenheit des schöpferisches Prozesses findet Musils Schreiben hier zu ersten Handlungsskizzen, Aufbauplänen und Romankapiteln. Der sogenannte „Achillesroman“ kreist um den Revolutionär, Aktivisten und Dadaisten Achilles (später Ulrich) und seinen ebenso konservativen wie resignierten Ich-Erzähler. Im dynamischen Dossier des Schreibens erproben beide Protagonisten verschiedene Lebensversuche und finden sich zuletzt im Utopia einer Experimentalgesellschaft wieder, wo man im Reigen fortgesetzter moralischer Wandlungen auf das irdische Scheitern zurückblickt. (Online unter: academia.edu.)

Weitere Angaben vgl. Büchereien Stadt Wien