Schatten bauen in der Dämmerung
alles noch einmal, das Haus vom Zaun bis zum Giebel, 
verdoppeln die Reihen der Bäume und decken
über den Rasen einen Teppich aus Schlaf.
Blumen begegnen ihren dunkleren Schwestern.
Auch du blickst dich um und suchst ein stilleres,

sanfteres Sein anzuziehen, suchst es in alten Koffern,
Schränken, unter Büchern und hebst vom Stapel Papier
im Honigkreis deiner Lampe beiläufig die Tage,
wendest sie um und wiegst sie leicht in der Hand.
Wind zieht herauf. Du schwankst, und im Fenster
erscheint dir unbemerkt dein Gesicht.

Als Schwager der Sonne tritt auch der Mond hervor,
aschblond, sein Haar in magere Zöpfe geflochten,
richtet der Gute sich ein, noch Stunden zu bleiben.
Im Zimmer spannt dein Kind seinen Bogen und stimmt 
die Saiten der Geige bis an den tiefsten Ton.
Er lässt uns ruhig schlafen. Kalt ist der Abendhauch.